Gabriele
Pochhammer
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Die erste Lesung

Die erste Lesung des eigenen Buches ist schon etwas Besonderes. Es gab zwar schon eine Vorstellung für die Presse und einen Talk bei meiner Freundin, Gräfin Tyszkiewicz, in ihrem Salon.

Die erste Lesung des eigenen Buches ist schon etwas Besonderes. Es gab zwar schon eine Vorstellung für die Presse und einen Talk bei meiner Freundin, Gräfin Tyszkiewicz, in ihrem Salon. Aber so eine richtige Lesung in einer Stadtbibliothek wie nun in Lauenburg mit Menschen, die ich nicht kenne, genauso wenig wie ihre Schicksale, die schweigend und erwartungsvoll vor mir sitzen, das ist für mich neu. Warum sie wohl gekommen sind? Was interessiert sie an dem Thema „Single, Flirten, Sich-noch-einmal-verlieben mit Ü50“? Wollen sie sich vielleicht nur einen nennten „Mädelsabend“ machen, und da komme ich gerade recht um die Ecke?

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„Ich bin Gabriele Pochhammer“, stelle ich mich vor. Um mich herum hauptsächlich Frauen, wie so oft. Wo sind die Männer? Davon sind doch mindestens genauso viele auf Partner*innen Suche. Meinen die etwa, das würde sich kurz und schmerzlos an irgendeiner Bar erledigen, nach dem Motto: Du willst doch sicherlich auch – oder? Hängen sie auf den Online-Plattformen und scrawlen sich durch die Fotos potenzieller Anwärterinnen? Schade, ich hätte an diesem Abend auch gern die öffentliche Auseinandersetzung mit den Herren gewünscht. Aber das kann ja noch kommen beim nächsten Mal in einer anderen Stadt.

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Neugierig hören mir die Gäste zu, während ich erzähle. Ich spüre, wie die Aufregung verfliegt und entspanne mich in meiner Rolle als Vortragende. Man sagt mir nach, ich hätte so etwas „Volkstümliches“, womit gemeint ist, dass ich mich gern zwischen Menschen aufhalte, mich ihnen auf natürlich Weise nah und vertraut fühle. Auf meine Frage, wer Single ist und wer davon gern Single ist, gibt es ein scheues Umsichblicken. Ja nun, allein oder nicht allein, das sollte man doch beantworten können. Ich hake nach, forsch und provokant, wie es meine Art ist. Ob sie gern allein sind, diese Frage haben Sie sich sicherlich mehr als einmal kritisch gestellt. Es gibt halt solche Tage und solche Tage. Ich weiß, wovon ich spreche.

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Am liebsten würde ich meine Zuhörer*innen ein wenig aus der Reserve locken, was sie denn vom Leben erwarten. Sie sind ja schließlich nicht gekommen, um sich über den Garten im Frühling zu unterhalten oder über meine Kochvorlieben, wobei ich da auch gut mitreden könnte. Insgeheim picke ich mir ein paar Zuhörerinnen heraus, um mir ihr Leben vorzustellen, genauso wie sie sicherlich auch über meines spekulieren. Es ist nicht alles eitel Sonnenschein, das sei hier mal ehrlich gesagt. Punkt! – Wenn ich mich hübsch zurechtmache vor dem Spiegel, dann stelle ich mir schon ab-und-an die Frage, für wen eigentlich. Irgendwo muss es doch diesen Mr. Right geben. Das Argument, dass man sich für sich selbst hübsch macht, funktioniert nicht immer. (Obwohl es wichtig ist!)

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In Lauenburg waren die meisten einfach neugierig auf mich als Autorin, wie ich das Leben als Single so meistere. Von sich selbst wollten sie nicht sprechen, als müssten sie sich schämen, dass es langweilig sein könnte. Aber das stimmt nicht, kein Leben ist langweilig, wenn man es selbst in die Hand nimmt und genießt. Es gibt kein So-ist-es-richtig. Und den Rosengarten kann auch keiner versprechen, den gibt es nur in den Träumen.

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Also lese ich ein paar Seiten, berichte von mir und meinen Erfahrungen. Dazwischen lache ich herzlich und ermuntere mein Publikum, ein wenig mutig zu sein und mal etwas zu wagen. Anschließend signiere ich die Bücher, notiere ihre Namen dazu, hoffe, dass es ihnen gefallen wird. Aber am liebsten würde ich allerdings reinschreiben: Einfach mal das Leben riskieren! Meine Lektüre gibt Ratschläge, aber verlieben müssen Sie sich selbst.

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Ihre und Eure Gabriele Pochhammer.

PS: Wo es die nächste Lesung gibt, steht bald auf meiner neuen Website.

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